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Informationen zum Projekt „Social Media Lab“ 

„Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit.
Sie lebt davon, dass wir uns zu ihr bekennen, ihre Werte verteidigen und sie aktiv mitgestalten.
Gerade in Zeiten, in denen demokratische Grundwerte immer wieder infrage gestellt werden,
ist es unsere gemeinsame Aufgabe, die Demokratie zu schützen und uns für sie einzusetzen.“ 


Senatorin Ksenija Bekeris (September 2025)
Behörde für Schule, Familie und Berufsbildung

Was ist das?  

Das Projekt „Social Media Lab“ umfasst Unterrichtseinheiten zu berufsbezogenen und bildungsgangübergreifenden Szenarien zum Thema Social Media Phänomene. Diese werden mit Hilfe einer Simulationssoftware spielerisch erarbeitet.   

Warum gibt es das?  

Entstanden ist dies als Folgeprojekt aus einer Kooperation mit der Universität der Bundeswehr („KoDiA – Kompetenzen in der digitalen Arbeitswelt“), bei der die Berufliche Schule für Medien und Kommunikation (BS17) 2024 den Arbeitgeberpreis gewonnen hat.  Dieser erfolgreiche Ansatz soll nun weiterentwickelt werden und an möglichst vielen Schulen zum Einsatz kommen (Projektlaufzeit 01.02.25 – 01.02.28).  

Wie funktioniert das?  

Es gibt verschiedene Szenarien, die mit der Simulationssoftware von der auf Trainings spezialisierten Firma Prevency (Wuppertal) gespielt werden können. Wie in einem Planspiel wird für die gängigen Social Media Kanäle eine Simulation genutzt, um in einem geschützten Raum in Rollenspielen spielerisch den Umgang mit Fake Accounts, Bots, Trollen, Deepfakes, Hate-Speech etc. üben zu können. Die browserbasierte Anwendung benötigt keine personenbezogenen Daten, sondern nur ein Log-In über einen Schulaccount durch eine Lehrkraft.  
Die bisher von der BS17 entwickelten berufsbezogenen Szenarien sind auf duale Ausbildungsberufe im Medienbereich abgestimmt.   

Ergänzend werden derzeit Module mit dem Schwerpunkt „Social Media Phänomene und Demokratie“ entwickelt.  

Wie können Schulen partizipieren?  

Die Module „Social Media Phänomene und Demokratie“ eignen sich in besonderem Maße, die Gefährdung der Demokratie durch Social Media zu thematisieren. So kann bildungsgangübergreifend an allen berufsbildenden und ggf. allgemeinbildenden Schulen für das Thema sensibilisiert werden.  

Für die Skalierung an anderen berufsbildenden Schulen wird ein Schulungskonzept in Kooperation mit dem LI (LIF23/ LIF14) entwickelt. Zusätzlich soll über Öffentlichkeitsarbeit auf das Angebot aufmerksam gemacht werden. Die Teilnahme ist für die Schulen freiwillig. Die Lizenzkosten für die Software werden derzeit zentral vom HIBB übernommen.  

Worum geht es in den Szenarien „Social Media Phänomene und Demokratie“?  

Kontext: Die Simulation bildet Social Media Aktivitäten verschiedener Akteure in politischen Prozessen ab, die moderne Kommunikationswege wie Social Media, Podcasts, Livestreams und digitale Foren zur politischen Arbeit nutzen.  

So wird in zwei Teams gegeneinander gespielt, auf der einen Seite der Vorstand und die Kommunikationsabteilung der fiktiven Partei „NOVA“ mit Hauptsitz in Hamburg, auf der anderen Seite Bürger:innen, Unternehmen, Lobbyverbände, Medien, Influencer:innen, Aktivist:innen, etc.

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen verschiedene Social Media-Phänomene und Herausforderungen in einer Demokratie kennenlernen. Hierzu gehören unter anderem das Erkennen und Überprüfen von Fake News, Trollen, Bots, Fake-Accounts und Deep-Faks. Zusätzlich sollen sie lernen, mit Hate Speech und Troll-Kampagnen im digitalen Raum umzugehen. Was ist auf Social Media erlaubt? Wann sind Inhalte strafrechtlich relevant? Ziel der Unterrichtseinheit ist die Stärkung der Resilienz gegenüber verschiedenen Phänomenen und die Erkenntnis über den Einfluss der Geschäftsmodelle der privatwirtschaftlich organisierten Plattformen (Algorithmus).  

Worum geht es in den berufsbezogenen Szenarien?  

Szenario für Kaufleute für audiovisuelle Medien 

Kontext: Es geht um ein fiktives Unternehmen der Medienbranche, dem Plattenlabel „Rockin‘ Good Time (RGT)“. ​Die beiden Gründerinnen sind für die nächsten Tage auf einem Businessmeeting für Start-ups. ​Deshalb müssen die Social-Media- Unternehmensaccounts für die nächsten Tage von den Azubis betreut werden. 

Ziel: Die Auszubildenden setzen sich in 3 Modulen mit allen Themen rund um die professionelle Nutzung von Social Media auseinander und erleben Fakenews, Bots, Trolle, die Sperrung des Accounts oder einen Shitstorm. Sie reflektieren ihre Handlungen und erarbeiten Notfallpläne, die auch in vielen Unternehmen bereits bestehen. Darüber hinaus werden die Erfahrungen der einzelnen Nutzerinnen und Nutzer reflektiert.  

​Auch hier ist ein Ziel der Unterrichtseinheit die Stärkung der Resilienz gegenüber verschiedenen Phänomenen und die Erkenntnis über den Einfluss der Geschäftsmodelle der privatwirtschaftlich organisierten Plattformen (Algorithmus).  

Szenario für Kaufleute Dialogmarketing 

Kontext: NordCom ist ein fiktiver führender Anbieter für Telekommunikations- und Internetdienste in Deutschland mit Hauptsitz in Hamburg. Das Unternehmen bietet eine breite Palette an Dienstleistungen an, darunter Mobilfunk, Festnetz, Breitbandinternet und TV-Services und versorgt Millionen von Kund*innen bundesweit mit innovativen und zuverlässigen Kommunikationslösungen.  

 
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler werden in Teams aufgeteilt und spielen den „NordCom Customer Support“ sowie die NordCom-Kunden und müssen sich in den sozialen Kanälen des Unternehmens mit ganz unterschiedlichen Themen wie Netzwerkpannen, Preiserhöhungen, Shitstorms oder Sammelklagen auseinandersetzen.  

Wer ist Ansprechpartner?
Anja Borghardt (anja.borghardt@hibb.hamburg.de) für die HIBB-Zentrale 
sowie das Team der BS17 mit
Frank Grunwald (f.grunwald@medienschule-hamburg.de)
Christian Kaune(c.kaune@medienschule-hamburg.de)
Katrin Ramsthaler (k.ramsthaler@medienschule-hamburg.de) 

Weiterführende links: 

zum Kooperationspartner Prevency https://prevency.com/schulen-und-bildungseinrichtungen/