Ausbildungsvorbereitung für Migrantinnen und Migranten

Die Ausbildungsvorbereitung für Migrantinnen und Migranten ist ein inklusives, ganztägiges Bildungsangebot für neu zugewanderte schulpflichtige Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus. Kernziele des Bildungsganges sind ein systematischer Erwerb der deutschen Sprache und eine Vermittlung der Jugendlichen in individuell passende Anschlüsse.
Die Zuweisung der Jugendlichen in AvM-Dual oder AvM-Alpha erfolgt über das Informationszentrum des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB). Eine direkte Anmeldung an unserer Schule ist nicht möglich.

Wie ist es bei uns?

Grundsätze

In den Klassen der dualisierten Ausbildungsvorbereitung (AvM-Dual) lernen die Jugendlichen zwei Jahre in erster Linie die deutsche Sprache und eignen sich wichtige berufliche und soziale Kompetenzen an. Der Ganztag ermöglicht längere Lernzeiten und die Teilnahme an vielen Angeboten. Nach zwei Jahren kann ein Abschluss erworben werden, der unter bestimmten Bedingungen dem erweiterten ersten allgemeinbildenden (eESA) oder dem mittleren Schulabschluss (MSA) entspricht.

Im 1. Schulhalbjahr werden die Grundlagen der deutschen Sprache vermittelt und die erste Praktikumsphase wird vorbereitet. Vom 2. bis zum 4. Schulhalbjahr absolvieren die Jugendlichen der AVM-Dual drei mehrwöchige Betriebspraktika. In den Praktikumsphasen lernen und arbeiten die Schülerinnen und Schüler an drei Tagen in der Schule (Mo, Do, Fr) und an zwei Tagen im Betrieb (Di, Mi). So können sie reale betriebliche Verhältnisse kennenlernen, betriebliche Erfahrungen sammeln und daraus eine realistische berufliche Perspektive entwickeln.

Die Jugendlichen werden während der gesamten Schulzeit eng von ihren Mentorinnen und Mentoren betreut. Ausbildungsbegleiter:innen, Arbeitsassistent:innen und Berufsschullehrkräfte arbeiten hier als Mentorinnen und Mentoren in einem multiprofessionellen Team bei der Begleitung der Jugendlichen zusammen.

Die Mentorinnen und Mentoren besuchen die Jugendlichen regelmäßig in den Betrieben und sind Ansprechpartner:innen in Schule und Betrieb. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Sprachförderung, die direkt im Betrieb stattfindet.

Können die Jugendlichen noch nicht das lateinische Alphabet, besuchen sie zuerst die Alphabetisierungsklasse (AvM-Alpha). Diese Phase dient sowohl dem schriftlichen als auch dem mündlichen Zweitspracherwerb. Nach erfolgreicher Alphabetisierung wechseln die Jugendlichen in die AvM-Dual, um eine berufliche Perspektive zu entwickeln und den Übergang in Ausbildung oder Erwerbstätigkeit zu gestalten.

Eindrücke

„Die Schule ist modern. Nach der Schulzeit gibt es noch Möglichkeiten der Begleitung, zum Beispiel über das Projekt Weichenstellung. Ich treffe nach der Schulzeit eine Studentin, die mir beim Anschluss oder Übergang zu Ausbildung hilft. Zusätzlich gibt es auch Möglichkeiten Deutschzertifikate zu bekommen, wie DSD I Pro. Das ist gut für Bewerbungen.“ (Mousa)
„Schön finde ich die Möglichkeit am Projekt Weichenstellung teilzunehmen. Dort habe ich etwas über Finanzen gelernt. Auch den zusätzlichen Englischkurs fand ich toll. In der Schule habe ich verschiedene Berufe kennengelernt, auch über Praktika. Für die Zukunft würde ich mir noch einen Kunstkurs wünschen.“ (Maria)
„Ich finde den DSD-Kurs, wo man das B1 Niveau erreichen kann, sehr gut.“ (Ariana)
„Wir hatten auch neben dem normalen Unterricht andere Kurse, z.B. Box-Kurs oder Sprachkurs für das Sprachzertifikat DSD I Pro oder Goethe Zertifikat. Und ich habe die 2P-Testung gern gemacht.“ (Nasir)
„In dieser Schule bekommt man viel Hilfe, z.B. von der Sozialpädagogin und von den Lerncoaches. Es ist auch möglich einen Gutschein für einen Ferienkurs zu bekommen, um z.B. die Grammatik zu verbessern.“ (Diallo)

Schüler:innen Arbeiten

Betriebliche Lernaufgaben im Praktikum

Video 1

Video 2

Über das Berufsfeld

Lernen im Betrieb

Die Schülerinnen und Schüler von AvM-Dual können Praktika in allen beruflichen Branchen absolvieren. Das erste Praktikum fokussiert sich hauptsächlich auf den Spracherwerb und sollte daher in einem unterstützenden Umfeld stattfinden. Das zweite Praktikum hingegen dient der beruflichen Orientierung und sollte entsprechend den individuellen Interessen, Fähigkeiten und Berufswünschen gewählt werden. Das dritte Praktikum sollte sich auf den Ausbildungsberuf ausrichten. 

Ziel der Praktika ist es, dass die Schülerinnen und Schüler frühzeitig betriebliche Erfahrungen sammeln, verschiedene Berufsfelder kennenlernen, die deutsche Sprache im betrieblichen Kontext anwenden, sich beruflich orientieren und eine fundierte Entscheidung für ihre berufliche Zukunft treffen können.

Während des Betriebspraktikums erhält jede Schülerin und jeder Schüler individuelle Betreuung durch eine Mentorin oder einen Mentor. Die Praktikumszeiträume erstrecken sich in der Regel über acht Wochen, während die erste und die letzte Woche jeweils eine Kompaktwoche ist.

Über Inhalte und Strukturen

Inhalte

Dualisierte Ausbildungsvorbereitung für Migrantinnen und Migranten (AvM-Dual)

Die zweijährige Ausbildungsvorbereitung dient in erster Linie dem Spracherwerb und dem Erwerb beruflicher und sozialer Kompetenzen. Nach einer mehrmonatigen Eingangsphase sind jeweils längere Praktikumsphasen vorgesehen.  

1. Halbjahr: Die Schülerinnen und Schüler nehmen fünf Tage in der Woche am Schulunterricht teil, um im Bildungsgang anzukommen und sich zu orientieren. Sie beschäftigen sich intensiv mit dem Erlernen der deutschen Sprache und erwerben mathematische Grundkenntnisse. Die Gewohnheiten, Traditionen und alles Wissenswerte über das Leben in Deutschland gehört ebenfalls zum Stundenplan. Zusätzlich besuchen sie Wahlpflichtkurse und Kurse im Ganztag.

2. und 3. Halbjahr: Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich intensiv mit ihrer beruflichen Zukunft in Deutschland, erkunden die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und absolvieren ihr erstes Praktikum in einem Betrieb ihrer Wahl. In der Praktikumsphase wird der schulische Unterricht an drei Tagen pro Woche fortgesetzt (Mo, Do, Fr), während das Lernen und Arbeiten im Betrieb an zwei Tagen stattfinden (Di, Mi).

4. Halbjahr: Neben dem Schulunterricht und Praktikum haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihr DSD I Pro oder Goethe B2-Sprachzertifikat zu machen. Die Prüfungen zu den beiden Zertifikaten finden im 4. Schulhalbjahr statt. Beim Erfüllen der Voraussetzungen können die Jugendlichen auch den erweiterten ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (eESA) oder den mittleren Schulabschluss (MSA) erwerben. Hierfür ist die erfolgreiche Teilnahme an einer zentralen Abschlussprüfung erforderlich.

Alphabetisierung in AvM (AvM-Alpha)

Dem Bildungsgang AvM-Dual kann je nach schulischer Vorerfahrung der Schülerinnen und Schüler eine einjährige Alphabetisierung vorgeschaltet werden. Hier erwerben die Schülerinnen und Schüler erste Schrift- und Sprachkenntnisse in Deutsch als Zweitsprache, eignen sich grundlegende mathematische Fertigkeiten an und lernen den Umgang mit Computer. Sie lernen außerdem ihren Lern- und Arbeitsprozess selbst zu organisieren, mit Stress- und Konfliktsituationen umzugehen und eignen sich dafür nützliche Lernstrategien und Techniken an. Im Unterricht wird auf soziale, kommunikative, demokratische, handlungsorientierte, teilhabende und motivierende Aspekte des Lernens großer Wert gelegt. 

Bei Bedarf können die Schülerinnen und Schüler zusätzlich Lese- und Schreibkurse bei der gemeinnützigen Gesellschaft für berufliche Kompetenzentwicklung mbH KOM besuchen. Durch die Kooperation mit KOM wird eine intensive und nachhaltige Grundalphabetisierung gewährleistet.

Handlungsbezogene Lernfelder

Handlungsbezogene Lernfelder beschreiben Anforderungen, die sich den Jugendlichen im Alltag und durch den Lernort Betrieb stellen, und notwendige Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Lernzeit in AvM-Dual erwerben. Im Rahmen der Individualisierung können handlungsbezogene Lernfelder aufeinander aufbauen, sich zyklisch wiederholen oder parallel zueinander angelegt sein.

  1. In Hamburg ankommen und sich orientieren
  2. Im Bildungsgang ankommen und sich orientieren
  3. Eine berufliche Perspektive entwickeln
  4. Einen Praktikumsplatz finden
  5. Sich im Praktikum erfolgreich verhalten
  6. Betriebliche Erfahrungen darstellen und sich mit ihnen auseinandersetzen
  7. Einen beruflichen Anschluss finden
  8. Auf den zukünftigen Beruf vorbereiten
  9. Miteinander leben
  10. Den Alltag gestalten
  11. Gesellschaftliche Anforderungen bewältigen

Unterrichtsstruktur

Im berufsbezogenen Unterricht wird in vier Lernfeldern gearbeitet:

  1. Im Betrieb lernen und handeln
  2. Die Arbeit im Betrieb darstellen
  3. Betriebliche Erfahrungen reflektieren
  4. Den eigenen Übergang in Ausbildung und Arbeit gestalten

Im berufsübergreifenden Unterricht werden Kompetenzen in den folgenden Fächern vermittelt:

  • Sprache und Kommunikation
  • Mathematik
  • Fachenglisch
  • Werte und Leben in Deutschland
  • Gesundheit und Bewegung

Im Wahlpflichtbereich kann ein Computer-, Politik-, zusätzlicher Englisch- oder MINT-Kurs angeboten werden.

Projekte und Kurse im Ganztag

Der Unterricht in der AvM-Dual erfolgt im Ganztag. Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler zusätzlich zum Regelunterricht und Praktikum Angebote im Ganztag erhalten. Es können Förder-, Forder- oder Neigungskurse belegt werden. Diese Angebote berücksichtigen die gesamte Persönlichkeit und Alltagsbewältigung der Jugendlichen, sind zukunftsorientiert und fördern soziale Kontakte sowie kommunikative Fähigkeiten. Sie bieten Raum für nonverbale Kommunikation, individuellen Ausdruck und Reflexion. Die Bildungsangebote im Ganztag werden nicht benotet.

Einige unserer Ganztagsangebote sind zum Beispiel:

Give 40

Durch das Projekt „Give 40“ erhalten Jugendliche die Gelegenheit, sich in ihrer Freizeit 40 Stunden in unterschiedlichen gemeinnützigen Bereichen zu engagieren: im Naturschutz, im Sportverein, im Seniorenbereich, ganz wie es sich ergibt, jeweils unterstützt und begleitet von einem Coach oder einer Coachin. Durch ihren Einsatz bekommen unsere Schülerinnen und Schüler die Chance, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, gesellschaftliche Rahmenbedingungen kennenzulernen, wichtige Entwicklungen mitzugestalten und ihre persönlichen Kompetenzen zu stärken.

Weitere Informationen zum Projekt: http://www.give40.de/hello-world/

Jugendliche der AvM-Dual über das Projekt Give40: http://www.give40.de/give-40-jetzt-auch-an-ausbildungsvorbereitungsklasse-fuer-migrantinnen/

Box School 

In Kooperation mit der BOXSCHOOL e.V. werden an unserer Schule gewaltpräventive und selbststärkende Maßnahmen angeboten. Boxen ist eine tolle Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, sich selbst besser kennenzulernen und eigenes Verhalten zu reflektieren. Die Jugendlichen lernen, wie sie mit Körpersprache umgehen können, und dass es auch andere, gewaltfreie und pro-soziale Verhaltensweisen gibt. Dadurch kann der Entwicklungsprozess von jungen Menschen in der sozialen Orientierung, dem sozialen Lernen, der Integration und der Selbstwirksamkeit positiv beeinflusst werden.

Weitere Informationen zum Projekt: https://boxschool.jimdo.com

Schulgarten

Unser Schulgarten dient als Lern- und Erholungsort für Jugendliche und wird im Rahmen des Ganztagsangebots betrieben. Der Kurs umfasst individualisierte Lern- und Arbeitsmöglichkeiten, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken sowie die seelische und gesunde Entwicklung jedes Einzelnen zu fördern und ein Bewusstsein für Umwelt und Natur zu schaffen. Mit dem Projekt Schulgarten möchten wir Maßnahmen zur Förderung der Resilienz geflüchteter Jugendlicher umsetzen. Unterschiedliche Faktoren sollen die psychosozialen Ressourcen der Jugendlichen stärken, beispielsweise durch Erfahrungen von Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung. Darüber hinaus wollen wir das Entstehen individueller Interessen fördern, die möglicherweise sogar die Berufsorientierung erleichtern.

Ansprechpartnerin an der Schule:

Samira Borchert s.borchert@medienschule-hamburg.de

Weichenstellung 

Unsere Schule ist seit 2016 Partnerschule des Projekts WEICHENSTELLUNG, das von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius realisiert wird. Somit erhalten die im Projekt aufgenommenen Schülerinnen und Schüler die exklusive Chance, bei der Integration in Schule und Gesellschaft individuell gefördert bzw. gefordert zu werden. Bei WEICHENSTELLUNG begleitet eine studentische Mentorin oder ein studentischer Mentor drei Schülerinnen und Schüler vier Stunden pro Woche. Dabei geht es in erster Linie um sprachliche und fachliche Unterstützung (zwei Stunden im Unterricht und zwei Stunden individuelle Lernzeit). Zusätzlich führen sie mit ihren Mentees ein Kulturprogramm oder einen fachbezogenen Workshop durch, zum Beispiel erkunden sie gemeinsam die Stadt, besuchen Museen oder lernen den richtigen Umgang mit Sozialen Medien oder Geld. Durch persönliche Begegnungen wird ein Miteinander geschaffen, von dem nicht nur die beteiligten Mentees und Studierenden profitieren, sondern ebenso Eltern, Sorgeberechtige und die Schule.

Weitere Informationen zum Projekt: https://www.weichenstellung.info

Ansprechpartnerin an der Schule:

Patrycja Lager p.lagner@medienschule-hamburg.de

Comixx mit Klasse

In Kooperation mit dem Jungen Literaturhaus wird unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, sich am Projekt „Comixx mit Klasse“ zu beteiligen. Zusammen mit den Hamburger Comics-Autori:innen entwickeln die Jugendlichen der AVM-Dual eigene Comics. Die meiste Zeit verbringen sie mit Zeichnen und Schreiben in der Schule oder im Literaturhaus. Projektbegleitend werden auch Ausflüge zu Orten in der Stadt unternommen, an denen Comics entstehen, an denen sie gekauft oder entliehen werden können. Am Ende entsteht ein Buch mit vielen kreativen Geschichten von den Schülerinnen und Schülern.

Weitere Informationen zum Projekt: https://comixxmitklasse.literaturhaus-hamburg.de

Gestaltung der Lernprozesse

Die Lernprozesse in der AvM-Dual sind darauf ausgerichtet, den Jugendlichen zu ermöglichen, aus ihren Erfahrungen zu lernen und ihren eigenen Entwicklungsprozess selbstbestimmt zu gestalten. Ziel ist es, die Jugendlichen zu befähigen, ihre Entwicklung eigenverantwortlich voranzutreiben. Dies wird erreicht, indem systematisch Räume geschaffen werden, in denen sie eigene Entscheidungen treffen müssen. Die Lernprozesse sind interaktiv und finden in verschiedenen Sozialformen wie Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit oder in der gesamten Lerngruppe statt.

Individualisiertes Lernen

Die Lernbegleitung durch Mentorinnen und Mentoren orientiert sich an den individuellen Herausforderungen der Jugendlichen, mit dem Ziel, den Bildungsgang erfolgreich abzuschließen. Die Jugendlichen setzen sich individuelle Teilziele und bestimmen das Vorgehen und die Inhalte ihres Lernprozesses. In regelmäßigen Zielgesprächen reflektieren sie ihren Entwicklungs- und Lernprozess, erkennen ihre Stärken und Potenziale, und benennen förderliche Faktoren zur Zielerreichung. Die Lernorganisation berücksichtigt die unterschiedlichen Ausgangslagen und Anforderungen, um eine bestmögliche Kompetenzentwicklung zu unterstützen.

Digitale Grundbildung

Digitale Lernumgebungen unterstützen individualisierte Lernsettings und fördern den kompetenten Umgang mit digitalen Medien als wichtige Kulturtechnik. Der Bildungsgang AvM-Dual nutzt die Plattform Moodle als zentrales digitales Tool zur Unterrichtsgestaltung. An unserer Schule arbeiten die Jugendlichen mit iPads und iMacs und lernen dabei, digitale Recherchen durchzuführen, Informationen zu verarbeiten und kritisch zu bewerten. Für die Einschätzung der Lernausgangslagen und für die individuellen Arbeitsphasen in Mathematik, Deutsch und Englisch wird in AvM auf die digitale Lernplattform des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e.V. „VHS Lernportal“ sowie die onlinebasierten Tools „2P | Potenziale und Perspektiven“ und “bettermarks” zurückgegriffen.

Dokumentation von Lernprozessen

Die Dokumentation der Lernprozesse bietet den Jugendlichen eine visualisierte Orientierung, um die eigenen Ziele und Lernwege, aber auch die eigenen Stärken und Potenziale im Blick zu behalten und so ihren Lernprozess zunehmend selbstverantworteter zu gestalten. In AvM nutzen die Schülerinnen und Schüler den von der Abteilung entwickelten Schulplaner, den sie zur Arbeit und Orientierung in der Schule allgemein, aber auch zur Dokumentation der individuellen Lern- und Reflexionsprozesse speziell einsetzen. Die Dokumentation der Lernentwicklungsgespräche wird digital durch das onlinebasierte Tool „2P | Potenziale und Perspektiven” unterstützt.

Unterstützung

Während der gesamten Schulzeit werden die Jugendlichen eng von einem multiprofessionellen Team unterstützt:

  • Ausbildungsbegleiterinnen und Ausbildungsbegleiter
  • Arbeitsassistentinnen und Arbeitsassistenten
  • Berufsschullehrkräfte als Mentorinnen und Mentoren
  • Sozialpädagogin
  • Lerncoach

Externe Partner:innen

Eine Mitarbeiterin des evangelischen Jugendmigrationsdienstes EvaMigrA steht einmal pro Woche den Schülerinnen und Schülern in der Schule mit Rat und Tat zur Seite. Hier geht es in der Regel um individuelle Probleme, rechtliche Fragen und weitere über die Schule hinausgehende Unterstützungsbedarfe der Schülerinnen und Schüler.http://www.evamigra.org

Voraussetzungen

Zulassung

Bedingung für die Aufnahme in das Bildungsangebote AvM Dual für neu zugewanderte Jugendliche mit oder ohne gesicherten Aufenthaltsstatus ist ein Beratungsgespräch im Informationszentrum des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (IZ-HIBB).

Kontakt:

Informationszentrum des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (IZ-HIBB)
Vermittlung und Beratung
Hamburger Str. 125a
22083 Hamburg

Telefon
+49 40 428 63-4236
oder
+49 40 42863-3627

Organisatorisches

Zeugnisse und Prüfungen

In der AvM-Alpha erhalten die Schülerinnen und Schüler ein individuell angepasstes Berichtszeugnis, in dem die Kompetenzen (Fähigkeiten und Fertigkeiten, die die lernende Person im Laufe des Schul- bzw. Halbjahres erworben hat) beschrieben werden.

In der AvM-Dual erhalten die Jugendlichen im ersten Halbjahr ebenfalls ein individuell angepasstes Berichtszeugnis. Ab dem zweiten Halbjahr erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Notenzeugnis mit einer ergänzenden stärkenbezogenen Kompetenzbeschreibung in den berufsbezogenen Fächern.

Abschlüsse und Prüfungen

Am Ende der zweijährigen Ausbildungsvorbereitung erreichen die Schülerinnen und Schüler ihren Berufsvorbereitungsabschluss (Abschluss BVS), wenn sie regelmäßig die Schule besucht, eine praktische Prüfung in Kooperation mit dem Betrieb absolviert und entsprechende Noten erzielt haben.

Lernende, die im Fach Sprache und Kommunikation das Sprachniveau B1 und in (Fach-)Englisch das Sprachniveau A2 erreicht haben, können einen Antrag auf Prüfung des erweiterten ersten allgemeinbildenden Schulabschlusses (eESA) stellen.

Lernende, die überdurchschnittlich schnell im Spracherwerb sind (Deutsch B2, Englisch B1), können einen Antrag auf Prüfung des mittleren Schulabschlusses (MSA) stellen.

Die Prüfungen werden zentral durch das HIBB gesteuert und erfolgen entsprechend den behördlichen Vorgaben und Zeiträumen.

Sprachzertifikate

Deutsches Sprachdiplom: DSD I PRO

Die Schülerinnen und Schüler können das Sprachzertifikat DSD I PRO erwerben. Die Prüfung findet meistens im Frühjahr statt und besteht aus einem schriftlichen und mündlichen Prüfungsteil. Wenn in allen vier Prüfungsteilen (Leseverstehen, Hörverstehen, schriftliche Kommunikation und mündliche Kommunikation) die Stufe B1 erreicht ist, erhält die bzw. der Prüfling ein B1-Diplom. Wenn in einem Prüfungsteil nicht B1 erreicht wird, erhält die oder der Prüfling das Zertifikat auf dem Niveau A2 ausgewiesen.

Ansprechpartnerin an der Schule:

Conchetta Modery c.modery@medienschule-hamburg.de

Goethe​ – Zertifikate B2 / C1

In Kooperation mit dem Goethe-Institut wird in der Schule die Sprachprüfung auf dem Niveau B2 durchgeführt. Die Prüfung findet im Frühjahr zentral statt. Die Schülerinnen und Schüler der AvM-Dual erhalten die Möglichkeit, sich auf die B2-Prüfung durch die Teilnahme an einem schulinternen Prüfungsvorbereitungskurs vorzubereiten. Beim Bestehen aller vier Prüfungsteile (Hörverstehen, Leseverstehen, schriftliche und mündliche Kommunikation) erhalten die Prüflinge das Goethe-Sprachzertifikat B2.

Ansprechpartnerin an der Schule:

Conchetta Modery c.modery@medienschule-hamburg.de

Cambridge English Certificate

Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, sich ihr Sprachniveau durch anerkannte Sprachzertifikate wie Cambridge English Certificate A2, B1 oder B2 bescheinigen zu lassen. Die Teilnahme an der Prüfung ist kostenpflichtig, für die Lernenden unserer Schule gibt es eine Ermäßigung.

Ansprechpartner an der Schule:

Andreas Grundtvig cambridge@hamburg.de

Ansprechpartner

Name
Funktion
Telefonnummer
E-Mail
Ella Kerner
Abteilungsleiterin AvM
Telefon +49 40 428 951 – 222
Samira Borchert
Bildungsgangsprecherin

Ella Kerner

Vorname:
Ella

Nachname:
Kerner

Telefon:
+49 40 428 951 – 222

E-Mail
e.kerner@medienschule-hamburg.de

Position:
Abteilungsleiterin AvM