Im Rahmen der religionspädagogischen Gespräche besuchte die Berufsfachschulklasse Kas31 am 20. Juni 2024 den Buddhistischen Tempel im Tibet-Zentrum Hamburg-City.
In dem bunt geschmückten Haus, das uns farbenfroh einlud, begrüßte uns sehr herzlich Herr Petersen, der Leiter des Zentrums, überzeugter Buddhist und Gelehrter, der in anderen Religionen keine Antworten auf seine Fragen des Lebens fand und daher dieser Gesinnung folgte. Es spreche seinen Intellekt an und entspräche seinem Empfinden von Logik. Was er damit meinte, erfuhren wir in einem lebendigen und inspirierenden Lehrgespräch: Dazu führte er uns in den Hauptraum. Dieser Raum stand neben weiteren Schulungsräumen für die Studierenden des Buddhismus nicht nur für die Lehre, sondern insbesondere zur Meditation zu Verfügung: bunt geschmückt mit Buddha-Abbildungen sowie einem Foto des Dalai-Lamas.
Da die Meditation so bedeutend für die Buddhist:innen ist, bot uns Herr Petersen für den Abschluss an, eine kurze Meditation mit uns abzuhalten. Zunächst einmal holte er uns im Gespräch mental ab, indem er nach Vorwissen, Gesinnung und Interessen fragte. Schnell kamen wir zu Vergleichen der Religionen, zu Sinnfragen und zu Stichworten wie Nirwana und Karma. Herr Petersen betonte, dass Buddhismus eigentlich keine Religion sei, wie die anderen. Es ginge nicht um Gottheiten und eine Schöpfungsgeschichte, man verfolge jedoch die gleichen Ziele: Die Erlösung, den Frieden, das gute Leben. Der Weg sei das Überwinden von Leid und Laster, die Abkehr von Egoismus, Gier, Hass, Groll hin zu den Tugenden Mitgefühl, Milde, Güte und Selbstlosigkeit. Das erfordere Selbstreflexion und Achtsamkeit, erfolge über Meditation und führe zum inneren Frieden.
Interessiert fragte die Klasse nach, wie man den Zugang finden oder andere überzeugen könne, doch die Buddhist:innen wollen nicht bekehren und werben, sondern Suchenden helfen, zu Zufriedenheit, Gelassenheit und Glück zu gelangen, das sei ein harter Weg.
In der Abschlussmeditation lernten wir, uns auf uns und unseren Körper zu konzentrieren, ihn zu fühlen, den Atem zu spüren und den Geist zu kontrollieren, was z.T. schwerfiel. Die Gedanken um uns, unsere Selbstkontrolle und Reflexion sowie um Tugenden und Laster wird sicher noch nachwirken. Gutes zu tun, zu denken und von Herzen zu wollen, ist sicher ein gutes Ziel und darum danken wir Herrn Petersen und dem Tibet-Zentrum sehr herzlich für die Inspiration und freuen uns auf weitere Kontakte und Treffen.
Sandra Zablowsky, Lehrerin