Es ist wieder soweit: Unsere Fotograf:innen zeigen ihre Projektergebnisse zur „Inszenierten Fotografie“, dieses Mal bei uns in der ViF.
Zu sehen sind 15 großformatig gedruckte Fotoserien, welche sich künstlerisch, kritisch und vor allem kreativ mit aktuellen Themen und Herausforderungen unserer Welt auseinandersetzen.
Begleitet wird jede Serie durch einen Ausstellungstext, der die Bilder inhaltlich verortet. Unten könnt ihr schon in ein paar Beispiele hineinschnuppern.
Die Ausstellung ist ab sofort und bis voraussichtlich Anfang September geöffnet.
Viel Spaß mit unserer diesjährigen „INSZENE“ wünschen die Klassen Foto11 und Foto21!
Sebastian Agnew, Klassenlehrer
Sollte ich wollen? von Carlotta Schlie
Gestern noch mit Puppen gespielt und nur banale Sorgen im Kopf. Und auf einmal gibt es ganz andere, angsteinflößende Fragen zu beantworten. Wandel kann in uns häufig ein mulmiges Gefühl auslösen; dem zu entkommen ist an einem gewissen Punkt nicht mehr möglich. Irgendwo zwischen Kindheit und Erwachsensein liegt dieser Umbruch.
Die Angst vor dem Erwachsenwerden ist ein Phänomen, das auf verschiedene Arten auftreten kann. Manche Menschen haben Angst vor den Veränderungen und dem Gefühl der Einsamkeit im Alter. Andere haben Angst davor ihre Kindheit und ihre Unbeschwertheit aufzugeben.
Aber unabhängig davon, ob gewollt oder nicht, muss jeder die Kindheit irgendwann loslassen, oder?
Wer schreibt einem vor, dass jetzt die Zeit ist, um sein inneres Kind gehen zu lassen?
Oft ist das Gefühl da, alleine zu sein mit seiner Angst – ein Gefühl von Einsamkeit kommt in einem auf. Wie beruhigend jedoch zu wissen, dass keiner alleine ist mit der Angst, erwachsen zu werden.
Macht der Bedeutung von Janosch Rerup
Sucht ist wie eine schwarze Wolke, die sich langsam und unbemerkt am blauen Himmel bildet und alles mit Schatten bedeckt und verschlingt.
In unserer Gesellschaft wird die Substanzsucht oft als moralisches Versagen oder Schwäche betrachtet und die betroffenen Personen werden häufig stigmatisiert und ausgeschlossen. Aus diesem Grund haben sie das Gefühl, sich verstecken zu müssen. Das gibt der Sucht Platz.
Ein Löffel, ein Schlüssel oder eine Geldnote sind Gegenstände, deren Bedeutung für süchtige Menschen in scharfem Kontrast zu ihrer Bedeutungslosigkeit für Menschen, die nicht von Sucht betroffen sind, stehen. Dies verdeutlicht, wie Sucht das Denken und das Verhalten der Betroffenen beeinflusst und ihr Leben auf eine Weise verändert, was für Außenstehende oft schwer zu verstehen ist.
Aber Sucht ist eine Krankheit und keine Wahl, niemand sucht sich aus, süchtig zu sein. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, eine Gesellschaft zu schaffen, in der Sucht nicht mehr stigmatisiert wird und Betroffene offen über ihre Herausforderungen sprechen können.